Ein gehärtetes Leitsystem macht den Unterschied
Durch die langjährigen Erfahrungen im Leitsystemumfeld inkl. der ausgeprägten Kompetenzen im Aufbau von großen Prozessnetzwerken erhielt die ME Engineering GmbH den Auftrag von der innogy Gas Storage NWE GmbH für die Leitsystemmigration eines Gasspeichers inkl. vorbereitendender Maßnahmen. Der Auftrag beinhaltete die Migration des PCS7 Leitsystems auf die neueste Version und den Austausch der gesamten Leittechnik Hardware bis zur Automatisierungsebene inkl. der entsprechenden Montagearbeiten für das physikalische Netzwerk.
ME Engineering erhält Auftrag von innogy für
die Leitsystemmigration eines Gasspeichers
Alle Projektschritte angefangen vom Aufbau der Netzwerkinfrastruktur und deren Segmentierung, der Parametrierung der eingesetzten Hardware, die Härtung der Betriebssysteme und das Patchmanagement der verschiedensten Systeme sowie die Härtung vorhandener Hardware wurden unter Berücksichtigung der IT Sicherheit bearbeitet und in das ISMS (Information Security Management System) des Auftraggebers eingebunden. Geliefert wurden als Basis für das Leitsystem neue Netzwerk- und Serverschränke inkl. der notwendigen Netzwerktechnik. Der Kern des Leitsystems besteht aus ESXi Servern, Switchen der Siemens Scalance Serie, einer redundanten Back-End und Front-End Firewalls, ca. 50 virtuellen Maschinen aufgeteilt auf die Hostsysteme für die Siemens Applikationen und Drittsysteme, redundanten Domain-Controllern, einem Windows Update Server, verschiedenen
Netzwerküberwachungstools sowie Systemen für die Datenarchivierung und den Virenschutz. Darüber hinaus wurden Systeme wie die PCS7 Management Console zur Inventarisierung des Systems und dem ausrollen von Softwareupdates installiert, um auch nach der Inbetriebnahme die Anlage effizient auf dem neusten Stand betreffend der Technik zu halten.
Um die Systeme miteinander verbinden zu können wurde das Netzwerk physikalisch neu aufgebaut, dies betraf das neu verlegen von LWL-Strecken und das Splicen von LWL-Verbindungen inkl. einer einwandfreien Protokollierung und Dokumentation des gesamten Netzwerks. Hier mussten bereits im Vorfeld der IBN während des normalen Anlagenbetriebes Arbeiten durchgeführt werden, um den engen Zeitplan einzuhalten.
Das gesamte System wurde in einem 100% FAT vorab getestet und validiert. Vor Auslieferung erfolgte ein letzter Härtungsdurchlauf aller Systeme mit dem Ziel, zum Zeitpunkt der Auslieferung die Systeme auf aktuellem Stand betreffend der Softwareapplikationen ausliefern zu können.
Die Inbetriebnahme des Projektes erfolgte in einem 2-wöchigen Stillstand im September 2019 und endete mit dem erfolgreichen Probebetrieb mit anschließender Rufbereitschaft. Während der Inbetriebnahme wurden die Automatisierungssysteme vom Typ S7-400 auf das neu aufgebaute System umgeschwenkt und das migrierte PCS7 Projekt aufgespielt und wieder in Betrieb gesetzt.